Ich zahle selbstverständlich.
In letzter Zeit scheinen sich immer mehr junge Herren in meinem Alter auf ihre guten Manieren zu besinnen und pflegen diese ein wenig altmodisch anmutenden, aber durchaus sehr zuvorkommenden Sitten des Tür Aufhaltens, in den Mantel Helfens oder eben des auch für die Dame Bezahlens. Lobenswert.
Allerdings ist im Falle des "Ich zahle selbstverständlich" ein wenig Kritik zu üben. Sei es durch die mangelnde Übung, sei es durch die emanzipierte Ausstrahlung der jungen Dame ihm gegenüber, der durchschnittliche Herr wirkt in dieser Situation doch recht angespannt. Was er sogleich mit einer betonten Lässigkeit zu kaschieren sucht, dabei bisweilen hart an die Grenze zur Überheblichkeit stößt und zudem kläglich scheitert. Sowohl in seinem Verschleierungsversuch als auch in dem Bemühen, durch gutes Benehmen das Wohlwollen der Angebetenden zu gewinnen.
Geschätzte Herren, das Wesentliche ist eben die Selbstverständlichkeit. Und die muss so selbstverständlich sein, dass sich auch die (emanzipierte) Dame von heute dieser nicht entziehen kann. Das ganze Manöver entfaltet seine Wirkung nur, wenn ihr die Angelegenheit völlig nebenbei so en passant regelt. Zum Beispiel, indem man die ohne Zweifel für beide Seiten wichtige Information der alleinigen Zahlungsabsicht ganz bescheiden in einem Nebensatz erwähnt. Optimalerweise auch nicht an die Dame selbst gewandt, sondern der Person mitteilend, die den Kern des ganzen Problems ihrem Portemonnaie zuführen wird.
Ich gebe zu, das ist nicht ganz leicht. Ich kann euch nur einen Rat geben: wenn ihr nicht sicher seid, dass ihr es könnt, dann lasst es einfach. Denn es ist immer noch besser, die Dame zahlen zu lassen und beim nächsten Date mit einer Blume aufzuwarten, als diesen Eindruck der Nicht-Souveränität zu hinterlassen und bestenfalls einen "Na ja, er hat´s immerhin versucht"-Mitleidspunkt zu kassieren.
Aber es ist auch nicht unmöglich. Habe ich unlängst am eigenen Leib erfahren dürfen. Und das, obwohl ich noch nicht einmal eingeladen werden wollte und mir am Tag vorher in einem Anfall von emanzipierter Eigenständigkeit feierlich geschworen hatte, dies auch zu verhindern. Ich weiss selbst nicht genau, wie es trotzdem passieren konnte, allerdings hatte es wohl auch etwas damit zu tun, dass es der erste Kaffee am Morgen war, den er dann für mich zahlte. Selbstverständlich.
Allerdings ist im Falle des "Ich zahle selbstverständlich" ein wenig Kritik zu üben. Sei es durch die mangelnde Übung, sei es durch die emanzipierte Ausstrahlung der jungen Dame ihm gegenüber, der durchschnittliche Herr wirkt in dieser Situation doch recht angespannt. Was er sogleich mit einer betonten Lässigkeit zu kaschieren sucht, dabei bisweilen hart an die Grenze zur Überheblichkeit stößt und zudem kläglich scheitert. Sowohl in seinem Verschleierungsversuch als auch in dem Bemühen, durch gutes Benehmen das Wohlwollen der Angebetenden zu gewinnen.
Geschätzte Herren, das Wesentliche ist eben die Selbstverständlichkeit. Und die muss so selbstverständlich sein, dass sich auch die (emanzipierte) Dame von heute dieser nicht entziehen kann. Das ganze Manöver entfaltet seine Wirkung nur, wenn ihr die Angelegenheit völlig nebenbei so en passant regelt. Zum Beispiel, indem man die ohne Zweifel für beide Seiten wichtige Information der alleinigen Zahlungsabsicht ganz bescheiden in einem Nebensatz erwähnt. Optimalerweise auch nicht an die Dame selbst gewandt, sondern der Person mitteilend, die den Kern des ganzen Problems ihrem Portemonnaie zuführen wird.
Ich gebe zu, das ist nicht ganz leicht. Ich kann euch nur einen Rat geben: wenn ihr nicht sicher seid, dass ihr es könnt, dann lasst es einfach. Denn es ist immer noch besser, die Dame zahlen zu lassen und beim nächsten Date mit einer Blume aufzuwarten, als diesen Eindruck der Nicht-Souveränität zu hinterlassen und bestenfalls einen "Na ja, er hat´s immerhin versucht"-Mitleidspunkt zu kassieren.
Aber es ist auch nicht unmöglich. Habe ich unlängst am eigenen Leib erfahren dürfen. Und das, obwohl ich noch nicht einmal eingeladen werden wollte und mir am Tag vorher in einem Anfall von emanzipierter Eigenständigkeit feierlich geschworen hatte, dies auch zu verhindern. Ich weiss selbst nicht genau, wie es trotzdem passieren konnte, allerdings hatte es wohl auch etwas damit zu tun, dass es der erste Kaffee am Morgen war, den er dann für mich zahlte. Selbstverständlich.
Die junge Dame - 28. Okt, 21:11
noch besser: