Samstag, 9. Juni 2007

Ganz allein da draussen.

Mein alter Herr, mein Ein und Alles, hat gestern diese Welt verlassen müssen.

Danke für die Menschen, die nur in meinem Leben sind, weil Du auch darin warst.
Danke für die vielen Dinge, die ich durch Dich gelernt habe.
Danke für Dein Vertrauen in mich, für Deine Zuneigung, für jede einzelne Begrüßung und für alles, wofür mir die Worte fehlen.

Es ist still hier ohne Dich.

Laecheln-

Dienstag, 5. Juni 2007

Die romantische Seite der Globalisierung

Meine Herren, Sie haben es zugegeben nicht leicht hier bei uns. Der Dicke und ich stellen hohe Ansprüche an Sie, zum Beispiel was das Zahlen angeht. Aber seien Sie versichert: wir meinen es nur gut mit Ihnen. Daher folgt nun ein weiterer Ratschlag das andere Geschlecht betreffend.

Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie am Beginn eines gravierenden Problems stehen: Sie haben Konkurrenz bekommen - aus aller Welt. Wie ernst die Lage sich darstellt, wird Ihnen ohne Zweifel das Folgende zeigen.

Vor etwa drei Wochen brach meine Freundin zu einem Kurzurlaub in die USA auf. Bei ihrer Rückkehr trug sie Unmengen von Tüten neuer Klamotten in den Händen - und eine Unmenge neuer Gefühle in ihrem Herzen. Dort nämlich, fernab der Heimat, hatte sie einen Mann kennengelernt, der binnen dieser kurzen Zeit das geschafft hatte, was hierzulande seit langem keiner hatte vollbringen können: in ihr romantische Gefühle zu wecken. Und so weilt sie just in diesem Augenblick an der Seite dieses Mannes, um herauszufinden, wie ihre Zukunft aussehen wird.

Damit wäre wohl klar, dass Sie, liebe Herren, sich ab sofort ein wenig mehr Mühe geben müssen, wollen Sie die reihenweise Abwanderung höchst charmanter Damen ins Ausland noch aufhalten. Leicht wird diese Aufgabe ganz sicher nicht. Der erwähnte Herr ist nämlich nicht nur gutaussehend, er gibt zudem noch einem Weimaraner mit dem reizenden Namen Moritz ein Zuhause. Ihnen dürfte unmittelbar einleuchten, welche immens anziehende Wirkung diese Tatsache zumindest auf mich hat.

Sonntag, 3. Juni 2007

Welt verbessern No.2 : Das Herzenstestament

Jetzt mal Hand auf's Herz. Und dann horchen Sie in sich hinein und fragen dieses tapfer schlagende Organ, ob es tatsächlich mit Ihnen beerdigt werden möchte, wenn es selbst noch voll funktionstüchtig ist.

Sie ahnen, worauf ich hinaus will - und stöhnen innerlich auf, weil derzeit die Medien voll von diesem Thema sind. Aber Sie haben wahrscheinlich auch keine Krankenschwester als Freundin. Ich schon.

Die besagte Dame redet genau wie wir von ihrem Job. Von Dingen, die sie lernen muss, von der Stumpfsinnigkeit ihrer Kollegen, von dem Stress, den sie hat, von Tagen, an denen sie stolz auf sich ist.
Man selbst hört zu, hört eine Menge Dinge, die man von der eigenen Arbeit kennt. Und ganz langsam aber sicher blendet man aus, dass sie im Unterschied zu einem selbst um Menschenleben kämpft und täglich Leid und Tod begegnet. Zumal sie einer Art Berufsethos zu folgen scheint und diese Dinge höchst selten, wenn überhaupt, erwähnt.

Umso größer also die Bedeutung, wenn sie es tut. Wenn sie einem vor Augen führt, wie viele Menschen sterben, weil ein Organ seinen Dienst quittiert und kein Ersatz da ist. Plötzlich ist es nicht mehr das politische Stichwort "Organspende", was ohne persönliche Verknüpfung im Kopf herumschwirrt, sondern ein Bild: ein Mensch in einem Krankenhausbett liegend - während man selbst mit beiden Beinen im Leben steht. Purer Zufall, dass es nicht anders ist.

Und während die Politik noch diskutiert, ob man nun von Geburt an Organspender ist oder nicht, ob man einen Spenderausweis oder einen Spendenwiderspruch bei sich tragen muss, denke ich nun 10 Minuten darüber nach, ob ich tatsächlich all meine Organe als Grabbeigabe benötige. Und selbst wenn ich zu dem Schluß komme, dass ich keines hergeben möchte, so habe ich doch eine bewusste Entscheidung getroffen statt einfach den status quo der Gesetzeslage zu übernehmen oder diese meinen Angehörigen zu überlassen.

Sachliche Informationen zu diesem Thema sowie den Organspendeausweis finden Sie hier.
Und ich freue mich, wenn ich Sie nachher dort ebenfalls antreffe, da muss ich mich nämlich noch informieren - weil ich's ihr versprochen habe.

Montag, 28. Mai 2007

Kuchenrituale

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich dazu aufgefordert, mal das eigene Kaleidoskop zu schütteln, um Festgefahrenes aus der Spur zu holen.

Aber es gibt selbstverständlich auch Gewohnheiten, die gut tun. Ich zum Beispiel liebe Kuchen. Ich käme aber nie auf die Idee, mir bei einem exquisiten Konditor an einem ganz normalen Wochentag ein nicht minder exquisites Stück Kuchen zu kaufen. Ich hätte nicht die Muße, dieser Manifestation höchster Bäckerkunst die ihr gebührende Anerkennung zukommen zu lassen. Da wären zu viele Gedanken, die vom eigentlichen Genießen ablenkten.
So blende ich also an den meisten Tagen aus, dass solche Köstlichkeiten existieren. Was dazu führt, dass ich zum Beispiel an einem Feiertag, der doch eine willkommene Pause im Alltag bietet, gar nicht mehr daran denke, dass ich doch an diesem Tag eigentlich in der Lage sein müsste, dem Ersehnten auch den schuldigen Respekt zukommen zu lassen.

Aber, so habe ich mir gesagt, ich habe es eindeutig verdient, meinem Gaumen statt Touristenklasse-Gebäck auch einmal etwas von der Business-Class-Theke zu gönnen. Ein Ritual musste her. Und so marschiere ich nach einem Besuch beim Friseur meines Vertrauens regelmäßig und schnurstracks in eine Konditorei in der Nähe und suche dort mit Sabber im Mund großer Sorgfalt aus, was mein Herz begehrt.

Samstag, 26. Mai 2007

Das Zweitfell oder: Wie legt man ein Rentier trocken?

Mein Schaf im Wolfspelz ist seit diesem Frühling stolzer Besitzer eines Rentierfells. Das muss bitte von mir auf den Balkon gelegt werden, damit sich der Herr darauf betten kann. Und dann schläft er den Schlaf der Gerechten.

Des Weiteren kann man auch prima damit spielen, zumindest mit den kleinen Teilen, die ab und zu leider abreissen (es handelt sich um ein Fell aus zweiter Hand - das Rentier nicht mitgezählt) - die werden nochmal heldenhaft erlegt, getötet und zerfleischt. Ein ganz wunderbarer Spaß.

Allerdings habe ich seit Dienstag ein Problem: bei uns hat es ein recht ordentliches Unwetter gegeben. Während dessen lag das Rentier an seinem angestammten Platze und wurde pitschepatsche nass. Man glaubt es kaum, aber dieses Vieh ist heute, vier Tage später, immer noch nicht richtig trocken. Dieses Waschküchenwetter, was zur Zeit von oben geboten wird, erschwert den Vorgang anscheinend erheblich. Wer also Erfahrung im Trocknen von Fellen hat oder hierzu ein Rentier befragen kann, der möge sich doch bitte melden.

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