Montag, 3. Dezember 2007

Frei.Fall.

So sollte jeder Tag enden. Mit einem völligen Hinter-Sich-Lassen dessen, was einen bereits seit viel zu langer Zeit beschäftigt. Wenigstens für ein paar Minuten. Sei es Liebeskummer, Stress im Job, gesundheitliche Probleme, Zukunftsängste oder was uns sonst noch so alles den Tag verderben kann.

Ich bin soeben eine Wand hochgeklettert in dem Bewusstsein, dass ich fallen werde. Ein paar Meter. Mehr nicht.
Klingt nicht so wild - denken Sie. Und schließlich kennt man das Gefühl ja von diversen Vergnügungsparks. Vertrauen Sie mir: es ist nicht dasselbe. Dieses Gefühl hat keinerlei Ähnlichkeit mit dem Springen vom 5 m-Turm oder einer Runde mit diesen High-Tech-Beschleunigungstürmen. Das hier ist Fallen.

Sonntag, 11. November 2007

Kleine Herzenskunde

Werte Studenten, ich freue mich, Sie in meinem Kardiologie-Seminar begrüßen zu dürfen. Sie sehen vor sich: ein Herz.

Bei genauerer Betrachtung werden Sie verschiedene Verletzungen und Vernarbungen im Gewebe entdecken. Dort zum Beispiel, am linken Vorhof, finden wir kleine, nicht sehr tiefgehende Verletzungen, die Ähnlichkeit mit Stichen einer Nadel haben. Diese werden in der Regel durch scharfe, ungerechte oder wütende Worte verursacht. Die Heilung verläuft fast ausnahmslos ohne Komplikationen, eine vollständige Regeneration des Gewebes ist nur eine Frage der Zeit.

Richten Sie nun Ihre Aufmerksamkeit bitte auf den anderen Vorhof. Sie sehen zum Teil großflächige Vernarbungen, verursacht durch Verbrennungen unterschiedlichen Schweregrades. Solche Verletzungen werden in aller Regel von Menschen zugefügt, die dem Patienten sehr nahe stehen, wie etwa Verwandte oder Freunde, und durch die er große Enttäuschungen erfahren musste.

Kommen wir nun zu der schwersten bekannten Verletzung, die man dem Herzen beibringen kann. Sie werden es bereits ahnen, es ist das sogenannte gebrochene Herz, hier zu sehen an der linken und rechten Kammer. Entgegen der landläufigen Meinung bricht das Herz nicht völlig entzwei, stattdessen entsteht ein Sprung ähnlich dem in Porzellan. Eine solche Verletzung ist äußerst schmerzhaft, da das umliegende Gewebe stark in Mitleidenschaft gezogen wird, häufig sterben große Teile ganz ab. Eine vollständige Heilung ist ausgeschlossen, der Sprung wird notdürftig durch recht instabiles Narbengewebe überbrückt. Der Patient wird auch nach überstandenem ersten Trauma immer wieder Schmerzen verspüren, oft sogar ein Leben lang. Man kann nur hoffen, dass ein Herz, welches diese Art der Verletzung einmal erleiden musste, künftig verschont bleibt.

Damit endet auch schon mein Vortrag, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Sonntag, 4. November 2007

Das Kompliment

Jemand sagte mir einmal, ich sei ein bisschen wie Lorelai Gilmore.
Das war eines der bemerkenswertesten Komplimente, die ich je bekommen habe. Warum?

Die fragliche Dame ist unkonventionell bis in die letzte Faser und kämpft mit ihrem Witz und Einfallsreichtum regelmäßig das Alltagseinerlei nieder. Womit sie einem hier erwähnten Vorschlag folgt. Ferner passt sie in kein Klischée, keine Rolle, keinen Stereotyp. Sie ist sie selbst - mit einmaligem Charme, einer gehörigen Portion Mut und mit viel Herz, aber auch mit all ihren Fehlern.

Betrachten wir diese, befinden wir uns im Grunde genommen nur auf der Kehrseite der eben erwähnten Vorzüge:
Wenn aus unkonventionell Sein Rebellion um jeden Preis wird, wenn den eigenen Gefühlen folgen heisst, die Gefühle anderer durch Gedankenlosigkeit zu verletzen, wenn durch zuviel Spontaneität der rote Faden im Leben verloren geht, dann fehlt auch das entscheidende Element hinter allem: die Ausgeglichenheit.

Zum Glück bin ich nur ein bisschen wie Miss Gilmore. Und ich kann mir dieses Bisschen auch noch aussuchen.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Nicht von mir.

Meine Damen, meine Herren, heute gibt es nur ein paar einleitende Worte von mir. Für den Hauptteil werde ich Sie hierhin verweisen.

Auch wenn der Text die durchschnittliche Länge von Blogeinträgen signifikant übersteigen dürfte, so lohnt es sich meiner Meinung nach, sich diese Zeit zu nehmen. Denn was Herr Konner schreibt, ist nicht nur in der bereits erwähnten Hinsicht überdurchschnittlich. Deshalb bekommt er auch einen Knicks von mir.

Freitag, 5. Oktober 2007

Wenn einem soviel Gutes widerfährt...

Nicht arbeiten zu müssen und schönstes Herbstwetter genießen zu können ist ja eigentlich schon genug. Aber es geht noch weiter:

Bei meinem Friseur erwartete mich neben der üblichen phänomenalen Kopfmassage ganz überraschend eine nicht minder entspannende, höchst angenehme Handmassage.

Danach durfte ich ein bißchen einkaufen - und wir alle wissen: was braucht frau mehr zum Glücklichsein?
Neben Schmuck und Kleidung habe ich auch an meine recht trist aussehenden Blumenkästen gedacht und mir winterfestes Grün - teilweise sogar mit Blüten - ausgesucht, welches ich dann in der warmen Herbstsonne direkt in die besagten Kästen beförderte. Dass ich dabei mit meinen frisch massierten und gecremten Händen tief in der Blumenerde wühlte, sagt bitte keiner weiter. Sie sind auch schon wieder (fast) ganz sauber.

Nun sitze ich höchst zufrieden auf meinem Sofa und habe noch das ganze Wochenende vor mir. Doch, ja - so lässt's sich leben.

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Woanders im November

Erst neulich

Schreiben Sie
die Äußerung bitte meinem intellektuellen Unvermögen...
Fabrice Pi (Gast) - 26. Nov, 01:04
Pfui??
In meiner Vorstellung gibt es ja viele Ausdrücke, die...
Die junge Dame - 17. Dez, 10:14
Hört hört!
Ja pfui! Wer macht denn sowas? Hoffentlich hört man...
Fabrice Pi (Gast) - 16. Dez, 19:33
Das Ende.
Der Abschied ist genauso schwer, nein, noch schwerer...
Die junge Dame - 16. Dez, 10:01
Ich gebe mir Mühe. Für...
Ich gebe mir Mühe. Für alle, denen nicht so ganz klar...
Die junge Dame - 5. Dez, 19:56
Was war denn nochmal...
Adventszeit. Zeit der Ruhe, des zur Ruhe Kommens, des...
Die junge Dame - 5. Dez, 19:47

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