Eine Frage der Dauer (1'11)
Man muss mir heute bitte eine Frage beantworten. Ich selbst habe nun schon lange darüber nachgedacht und ich komme einfach zu keiner für mich befriedigenden Antwort.
Wofür um Himmels willen braucht man die Dauer eines Songs als Angabe hinter dem Songtitel?
Ich habe diese Information noch nie benötigt. Nie. Vielleicht hat mich bei ein oder zwei Alben die Gesamtdauer interessiert, weil ich wissen wollte, wieviel die Minute Musik so im Durchschnitt kostet. Vielleicht. Aber die Dauer jedes einzelnen Titels?
Daher möchte ich wissen:
Gibt es da draussen jemanden, der seinen Teebeutel in die Tasse hängt und nach "First Time" (3'18) seinen anregenden Darjeeling genießt?
Oder der beim Eierkochen statt den Wecker "Stranger in this Town" (6'15) anstellt und dann zum Frühstück sein weiches Ei schlürft?
Sagt sie am Ende von "Liebe zu dritt" etwa: "Schatz, Du hast ja heute ganze 3 Minuten und 13 Sekunden durchgehalten."?
Ich hege stärkste Zweifel, dass diese Art von Information tatsächlich eine pragmatische Verwendung im Alltag findet. Außer vielleicht der, sie zum Gegenstand eines Blogeintrages zu machen. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Wofür um Himmels willen braucht man die Dauer eines Songs als Angabe hinter dem Songtitel?
Ich habe diese Information noch nie benötigt. Nie. Vielleicht hat mich bei ein oder zwei Alben die Gesamtdauer interessiert, weil ich wissen wollte, wieviel die Minute Musik so im Durchschnitt kostet. Vielleicht. Aber die Dauer jedes einzelnen Titels?
Daher möchte ich wissen:
Gibt es da draussen jemanden, der seinen Teebeutel in die Tasse hängt und nach "First Time" (3'18) seinen anregenden Darjeeling genießt?
Oder der beim Eierkochen statt den Wecker "Stranger in this Town" (6'15) anstellt und dann zum Frühstück sein weiches Ei schlürft?
Sagt sie am Ende von "Liebe zu dritt" etwa: "Schatz, Du hast ja heute ganze 3 Minuten und 13 Sekunden durchgehalten."?
Ich hege stärkste Zweifel, dass diese Art von Information tatsächlich eine pragmatische Verwendung im Alltag findet. Außer vielleicht der, sie zum Gegenstand eines Blogeintrages zu machen. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Die junge Dame - 27. Mär, 20:40
Aber interessant sind die Zeiten natürlich hochgradigst. Ein klassisch guter Punksong sollte beispielsweise 2'30 nicht wesentlich überschreiten. Danach endet die Kunst. Und trotzdem gibt sich Space Race von Feeling B mit 30 Minuten die Ehre und das sehr galant.
Ähnliches gilt für Jazzklassiker. Schlicht weil die gemeine Single zu den seeligen Zeiten keine längere Spieldauer erlaubte.
Zwischendurch vielleicht eine Gegenfrage: Wozu brauchen Tracks denn Titelnamen? Geht auch ohne. Wie auf Aphex Twins Selected Ambient Works (vol. II). Da gab's nur so kreisförmige Symbole statt Namen. Das waren noch Zeiten. Klar kam damit aber kaum jemand. Also wurden Titelnamen erfunden. Aus gleicher Feder ein Argument für die Spieldauerangabe: Polygon Windows Track No 7 auf Surfing on Sine Waves: 6'24. Kein Titelname. Oder von mir aus: 6'24 ist der Titelname. Was will man mehr?
Mein Respekt gilt natürlich all jenen, die es schaffen, sich zu Stereo Total Beschäftigungen hinzugeben, die man damit kommentiert bekommen kann, wie lange man denn durchgehalten hätte. Ähem.
Eine CD danach zu bewerten, was die Minute im Durchschnitt kostet, das hab' ich allerdings auch noch nie gemacht. Ist aber ein interessanter Ansatz. Zugegeben. Und so manchem Album könnte man damit vielleicht auch endlich mal wieder etwas abgewinnen.
Titelnamen? Absolut sinnvoll. Wie sonst würde ich mit Ihnen über einen bestimmten Song diskutieren können, ohne ihn zu singen oder summen oder pfeifen? Was in ausnahmslos allen Fällen nicht gerade angenehm für Sie wäre, denn das Gesangliche ist wohl das zurückhaltendste unter all meinen Talenten. Sehr vorsichtig ausgedrückt.
Abgesehen davon hat eine Freundin von mir immer in einsamen Stunden in der Videothek (ha, das waren noch Zeiten - da gab es tatsächlich noch Videos dort) aus den Songtiteln einer CD eine Geschichte ersonnen. Sehr unterhaltsam, aber es ist natürlich klar, dass daraus keine signifikante Bereicherung der Weltliteratur entstehen konnte. Wegen der unmöglich zu einem sinnigen Erzählstrang zusammenzuführenden Titel, nicht wegen fehlender Qualifikation der Autorin.
Da Sie nun bedauerlicherweise meine Neugier geweckt haben, lässt diese mir keine andere Wahl als indiskret zu werden und so frage ich Sie: womit werden denn Ihre Beschäftigungen im o.g. Sinne musikalisch untermalt? Und warum erscheint Ihnen Stereo Total dafür als so unintuitive Wahl?