Casino Royale und Russisches Roulette
Fiktion und Wirklichkeit gehen in diesen Tagen merkwürdige Parallelen ein. Oder vielmehr könnte die Wirklichkeit derzeit ebenso zur abendlichen Unterhaltung beitragen wie der neue B(l!)ond. Jedenfalls, wenn es sich um russische Ex-Geheimdienstler handelt, die auf spektakuläre Weise vergiftet werden und man gespannt sein darf, was sich denn am Ende dieses geheimnisvollen, von radioaktiven Fußspuren markierten Weges befindet, dessen meterweise Rückverfolgung wir Tag für Tag miterleben dürfen.
Leider fehlen der Wirklichkeit einige für ihren Unterhaltungsfaktor entscheidende Aspekte:
Da wäre erst einmal die schlichte Tatsache, dass wir, der Pöbel, niemals in diese Welt eintauchen werden, in der der wahre Film spielt. Wir bekommen lediglich die aufbereitete FSK12-Version, mit der kein Mensch mehr etwas anfangen kann, da die Schlüsselszenen dem Messer zum Opfer fielen.
Aber kämen wir denn überhaupt mit dem Director´s Cut klar? Wir, die wir doch gewohnt sind, dass der Unterschied zwischen Gut und Böse so klar definiert ist wie und auch durch die Farben Schwarz und Weiss. Wären der Handlungsstrang nicht schnell zu kompliziert, die Beweggründe der Protagonisten zu ambivalent und die so dringend für die Verteilung der Sympathien benötigte Schwarz-Weiss-Unterteilung zu einem facettenreichen Grau mutiert?
Und letztlich muss ich gestehen, dass zumindest mich die Wahrheit wahrscheinlich sehr beunruhigen würde, so ich denn trotz all´ dieser die seichte Unterhaltung erschwerenden Punkte meine Neugier noch nicht verloren habe und irgendwann am Ende des Weges angelangt bin. Ganz sicher weit mehr beunruhigen als meine männlichen Mitzuschauer diese Szene, die sie erschrocken aufkeuchen und ihre Gesichter mitfühlend ob des für keine Frau auch nur zu erahnenden Schmerzes verzerren ließ, den unser neuer Held so heldenhaft erträgt.
Leider fehlen der Wirklichkeit einige für ihren Unterhaltungsfaktor entscheidende Aspekte:
Da wäre erst einmal die schlichte Tatsache, dass wir, der Pöbel, niemals in diese Welt eintauchen werden, in der der wahre Film spielt. Wir bekommen lediglich die aufbereitete FSK12-Version, mit der kein Mensch mehr etwas anfangen kann, da die Schlüsselszenen dem Messer zum Opfer fielen.
Aber kämen wir denn überhaupt mit dem Director´s Cut klar? Wir, die wir doch gewohnt sind, dass der Unterschied zwischen Gut und Böse so klar definiert ist wie und auch durch die Farben Schwarz und Weiss. Wären der Handlungsstrang nicht schnell zu kompliziert, die Beweggründe der Protagonisten zu ambivalent und die so dringend für die Verteilung der Sympathien benötigte Schwarz-Weiss-Unterteilung zu einem facettenreichen Grau mutiert?
Und letztlich muss ich gestehen, dass zumindest mich die Wahrheit wahrscheinlich sehr beunruhigen würde, so ich denn trotz all´ dieser die seichte Unterhaltung erschwerenden Punkte meine Neugier noch nicht verloren habe und irgendwann am Ende des Weges angelangt bin. Ganz sicher weit mehr beunruhigen als meine männlichen Mitzuschauer diese Szene, die sie erschrocken aufkeuchen und ihre Gesichter mitfühlend ob des für keine Frau auch nur zu erahnenden Schmerzes verzerren ließ, den unser neuer Held so heldenhaft erträgt.
Die junge Dame - 23. Dez, 20:40