Kleine Herzenskunde
Werte Studenten, ich freue mich, Sie in meinem Kardiologie-Seminar begrüßen zu dürfen. Sie sehen vor sich: ein Herz.
Bei genauerer Betrachtung werden Sie verschiedene Verletzungen und Vernarbungen im Gewebe entdecken. Dort zum Beispiel, am linken Vorhof, finden wir kleine, nicht sehr tiefgehende Verletzungen, die Ähnlichkeit mit Stichen einer Nadel haben. Diese werden in der Regel durch scharfe, ungerechte oder wütende Worte verursacht. Die Heilung verläuft fast ausnahmslos ohne Komplikationen, eine vollständige Regeneration des Gewebes ist nur eine Frage der Zeit.
Richten Sie nun Ihre Aufmerksamkeit bitte auf den anderen Vorhof. Sie sehen zum Teil großflächige Vernarbungen, verursacht durch Verbrennungen unterschiedlichen Schweregrades. Solche Verletzungen werden in aller Regel von Menschen zugefügt, die dem Patienten sehr nahe stehen, wie etwa Verwandte oder Freunde, und durch die er große Enttäuschungen erfahren musste.
Kommen wir nun zu der schwersten bekannten Verletzung, die man dem Herzen beibringen kann. Sie werden es bereits ahnen, es ist das sogenannte gebrochene Herz, hier zu sehen an der linken und rechten Kammer. Entgegen der landläufigen Meinung bricht das Herz nicht völlig entzwei, stattdessen entsteht ein Sprung ähnlich dem in Porzellan. Eine solche Verletzung ist äußerst schmerzhaft, da das umliegende Gewebe stark in Mitleidenschaft gezogen wird, häufig sterben große Teile ganz ab. Eine vollständige Heilung ist ausgeschlossen, der Sprung wird notdürftig durch recht instabiles Narbengewebe überbrückt. Der Patient wird auch nach überstandenem ersten Trauma immer wieder Schmerzen verspüren, oft sogar ein Leben lang. Man kann nur hoffen, dass ein Herz, welches diese Art der Verletzung einmal erleiden musste, künftig verschont bleibt.
Damit endet auch schon mein Vortrag, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Bei genauerer Betrachtung werden Sie verschiedene Verletzungen und Vernarbungen im Gewebe entdecken. Dort zum Beispiel, am linken Vorhof, finden wir kleine, nicht sehr tiefgehende Verletzungen, die Ähnlichkeit mit Stichen einer Nadel haben. Diese werden in der Regel durch scharfe, ungerechte oder wütende Worte verursacht. Die Heilung verläuft fast ausnahmslos ohne Komplikationen, eine vollständige Regeneration des Gewebes ist nur eine Frage der Zeit.
Richten Sie nun Ihre Aufmerksamkeit bitte auf den anderen Vorhof. Sie sehen zum Teil großflächige Vernarbungen, verursacht durch Verbrennungen unterschiedlichen Schweregrades. Solche Verletzungen werden in aller Regel von Menschen zugefügt, die dem Patienten sehr nahe stehen, wie etwa Verwandte oder Freunde, und durch die er große Enttäuschungen erfahren musste.
Kommen wir nun zu der schwersten bekannten Verletzung, die man dem Herzen beibringen kann. Sie werden es bereits ahnen, es ist das sogenannte gebrochene Herz, hier zu sehen an der linken und rechten Kammer. Entgegen der landläufigen Meinung bricht das Herz nicht völlig entzwei, stattdessen entsteht ein Sprung ähnlich dem in Porzellan. Eine solche Verletzung ist äußerst schmerzhaft, da das umliegende Gewebe stark in Mitleidenschaft gezogen wird, häufig sterben große Teile ganz ab. Eine vollständige Heilung ist ausgeschlossen, der Sprung wird notdürftig durch recht instabiles Narbengewebe überbrückt. Der Patient wird auch nach überstandenem ersten Trauma immer wieder Schmerzen verspüren, oft sogar ein Leben lang. Man kann nur hoffen, dass ein Herz, welches diese Art der Verletzung einmal erleiden musste, künftig verschont bleibt.
Damit endet auch schon mein Vortrag, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Die junge Dame - 11. Nov, 20:26
Das Virus
Denn: es sind ja nicht nur die Herren die Herzensbrecher, soviel sei zugegeben. Nur behaupten wir Frauen nicht danach, immun zu sein.
Und mal ehrlich: wäre es nicht traurig, wenn Ihre These und die Ihrer Geschlechtsgenossen zuträfe? Weil es nämlich bedeutete, dass wir uns nie wieder rückhalt- und bedingungslos einlassen?
Eine gewisse Immunität sollten Sie aber schon entwickeln. Sie wollen doch nicht immer wieder am selben Virus erkranken? Das wäre ja eine Form von Masochismus!
Zu Ihrer Empfehlung schweige ich besser. Sonst wird's zugegeben recht schmalzig.
(Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich will gar nicht abstreiten, daß es im Idealfall so etwas wie bedingungslose Liebe geben könnte - allerdings würde ich bedingungslos dann eher im Sinn von unbedingt und anspruchslos verstehen, also etwa so, daß man an den geliebten Menschen keine Bedingungen stellt.)