Kuchenrituale
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich dazu aufgefordert, mal das eigene Kaleidoskop zu schütteln, um Festgefahrenes aus der Spur zu holen.
Aber es gibt selbstverständlich auch Gewohnheiten, die gut tun. Ich zum Beispiel liebe Kuchen. Ich käme aber nie auf die Idee, mir bei einem exquisiten Konditor an einem ganz normalen Wochentag ein nicht minder exquisites Stück Kuchen zu kaufen. Ich hätte nicht die Muße, dieser Manifestation höchster Bäckerkunst die ihr gebührende Anerkennung zukommen zu lassen. Da wären zu viele Gedanken, die vom eigentlichen Genießen ablenkten.
So blende ich also an den meisten Tagen aus, dass solche Köstlichkeiten existieren. Was dazu führt, dass ich zum Beispiel an einem Feiertag, der doch eine willkommene Pause im Alltag bietet, gar nicht mehr daran denke, dass ich doch an diesem Tag eigentlich in der Lage sein müsste, dem Ersehnten auch den schuldigen Respekt zukommen zu lassen.
Aber, so habe ich mir gesagt, ich habe es eindeutig verdient, meinem Gaumen statt Touristenklasse-Gebäck auch einmal etwas von der Business-Class-Theke zu gönnen. Ein Ritual musste her. Und so marschiere ich nach einem Besuch beim Friseur meines Vertrauens regelmäßig und schnurstracks in eine Konditorei in der Nähe und suche dort mitSabber im Mund großer Sorgfalt aus, was mein Herz begehrt.
Aber es gibt selbstverständlich auch Gewohnheiten, die gut tun. Ich zum Beispiel liebe Kuchen. Ich käme aber nie auf die Idee, mir bei einem exquisiten Konditor an einem ganz normalen Wochentag ein nicht minder exquisites Stück Kuchen zu kaufen. Ich hätte nicht die Muße, dieser Manifestation höchster Bäckerkunst die ihr gebührende Anerkennung zukommen zu lassen. Da wären zu viele Gedanken, die vom eigentlichen Genießen ablenkten.
So blende ich also an den meisten Tagen aus, dass solche Köstlichkeiten existieren. Was dazu führt, dass ich zum Beispiel an einem Feiertag, der doch eine willkommene Pause im Alltag bietet, gar nicht mehr daran denke, dass ich doch an diesem Tag eigentlich in der Lage sein müsste, dem Ersehnten auch den schuldigen Respekt zukommen zu lassen.
Aber, so habe ich mir gesagt, ich habe es eindeutig verdient, meinem Gaumen statt Touristenklasse-Gebäck auch einmal etwas von der Business-Class-Theke zu gönnen. Ein Ritual musste her. Und so marschiere ich nach einem Besuch beim Friseur meines Vertrauens regelmäßig und schnurstracks in eine Konditorei in der Nähe und suche dort mit
Die junge Dame - 28. Mai, 17:20