Black Forrest Down Under

Es ist nun schon mehr als 10 Jahre her, dass ich die Ehre hatte, für das Ansehen meines Volkes einen außerordentlich wichtigen Beitrag zu leisten. In Australien. Während eines Schüleraustauschs.

Dort, fernab der Heimat, kam ich in meine Gastfamilie, gespannt ob der Dinge, die mich dort erwarteten, beunruhigt ob der Erwartungen, die sie wiederum an mich haben könnte.
Eine dieser Erwartungen offenbarte sich noch innerhalb der ersten Woche und betraf weniger mich als Person, in meinem Sein und Verhalten, als vielmehr mich als typische deutsche Staatsbürgerin. Auf diesem fernen Kontinent war man nämlich der Meinung, dass jede deutsche Hausfrau, auch in spe, im Stande sei, eine ordentliche Schwarzwälder Kirschtorte zu backen. Ähem.

Nach einem leicht panischen Anruf bei meinen Eltern im weltweiten Zentrum der Kirschtorten und Weißwürste sah ich mich immerhin im Besitz eines Rezeptes, was eindeutig als Fortschritt zu werten war.
Im Backen nicht unerfahren, wenn auch der bisherige künstlerische Schwerpunkt weniger auf ausgewachsenen mehrstöckigen Sahnetorten liegend, fühlte ich mich der immensen Aufgabe einigermaßen gewachsen.

Da war nur noch ein Problem: finden Sie mal in einem Vorort von Brisbane ein ordentliches Kirschwasser. Ein Ding der Unmöglichkeit.
Der interkontinentale Kompromiss bestand aus Kirschbrandy, der meinem Erstlingswerk dann eine wunderhübsch-zarte, wenn auch ohne Zweifel recht gewöhnungsbedürftige, Rosatönung verlieh. Was dem Geschmack jedoch keinerlei Abbruch tat.

blackforrest
Die alte Schabracke (Gast) - 22. Feb, 17:14

Glückwunsch

zu dieser Torte, die demzufolge nicht nur gut geschmeckt hat, sondern auch noch recht ansehnlich anzuschauen ist.
Ich bin ja in 'Sachen Backen auch recht gut bewandert, jedoch an solch eine kalorienreiche Köstlichkeit habe ich mich bisher niemals herangetraut. Deshalb meinen Respekt an die junge Dame, die sich ein solches Werk nicht nur zutraute - wenn auch mehr oder weniger gezwungenermassen - sondern mit dessen Ausführung auch noch unser deutsches Ansehen in "Down Under " mit dem "Black Forrest Cake" gerettet hat.

Ich habe einmal in Bangkok ein Stück Black Forrest Cake (so stand das da wirklich angeschrieben) probiert, obwohl mir von vornherein klar war, das es nicht gut sein KONNTE - aber um der Erfahrung willen habe ich sie probiert.
Noch heute durchjagen mich Schauer des Grauens, wenn ich daran zurück denke, und somit war die Erfahrung gespeichert: esse niemals in den Tropen etwas, was ursprünglich mit Sahne gemacht sein sollte und bleibe besser bei den einheimischen Gerichten - die waren lecker und sicher auch figurfreundlicher *lach*

Liebe Grüße von der SchwarzwälderKirschtortegeheilten alten Schabracke

Die junge Dame - 23. Feb, 17:12

Meine Teuerste,

ähnlich grauselige Erfahrungen musste ich mit einem eigentlich sahnehaltigen Cocktail in Tunesien machen... daher gebe ich Ihnen völlig recht, wenn Sie einheimische Kost empfehlen und erweitere um einheimische (oder pure) alkoholische Getränke.

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