Samstag, 14. April 2007

Klima|kterium

Nach Rinderwahn und Geflügelpest hat die Welt endlich wieder ein neues Katastrophenthema gefunden. Es wurde ja auch so langsam Zeit.
Während noch vor wenigen Jahren höchstens einschlägig qualifizierte Wissenschaftler sich über längere Zeit mit diesem Thema auseinandersetzten, während ausschließlich alternativ Angehauchte ihnen auch ernsthaft zuhörten und während einige in diesem Zusammenhang bedeutende Staaten das Thema erst einmal auf die lange Bank schoben, so verzeichnen wir in den letzten Monaten doch einen starken Zuwachs an Bekanntheit und Ernsthaftigkeit, mit dem der Wandel unseres Klimas von der sich auf diesem unserem Planeten befindenden Menschheit betrachtet wird.

Ziemlich am Anfang der populär wirksamen Vermarktung stand Al Gore. Das hatte ja wirklich niemand erwartet, dass sich ausgerechnet ein Amerikaner zum Umweltschützer aufschwingt, wo doch die USA bisher, nun ja, sagen wir einmal eher zurückhaltend auf diesem Gebiet agierten. Ich muss zugeben, ich habe "seine" Dokumentation nicht gesehen, allerdings wird allein mit ihrer Existenz bereits ein großer Bekanntheitsgewinn verzeichnet. Für das Problem der globalen Erwärmung genauso wie für ihn.

Als nächster Meilenstein folgte im November letzten Jahres die Weltklimakonferenz, die zunächst mit ihrem Tagungsort Nairobi für ordentlich Furore sorgte, mit ihren Ergebnissen leider weit weniger.

Im März dann ein Durchbruch auf EU-Ebene: Frau Merkel setzt ihr bereits beim ersten Klimagipfel 1995 gezeigtes Engagement fort und erreicht die Verabschiedung von Zielen, die von den einen als sehr ehrgeizig, von anderen als nicht weit genug führend eingestuft werden. Klingt für mich nach einem echten Kompromiss.

Inzwischen gibt es für den gemeinen Mann kein Entkommen mehr vor diesem Thema. Unseren sich in roten Kästen verkaufenden Blättchen war es bereits mehrere (wenig wissenschaftlich fundierte) Titel wert. Im Radio starten sie Umfragen, "was Du denn so meinst". Bei ausbleibendem Frost im Winter oder bei außergewöhnlich hohen Temperaturen ist schnell eine Begründung zur Hand.

Der Klimawandel als Universalausrede? Wohl kaum, denn auch hier gibt es Engagierte, die sich dagegen wehren - und damit wiederum zu der Omnipräsenz dieser Problematik beitragen.

So ist unser Kopf also voll mit klimatisch besorgten Gedanken, die sich in Diskussionen während der Mittagspause oder am Stammtisch Bahn brechen. In kritischen Betrachtungen über die Politiker, die Industrie, die Umweltschützer und die Klimaforscher. Aber der eigene Hormon-Haushalt, der bleibt so, wie er ist. Wie immer.

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