Warnung vor dem Wiedersehen
Wenn ich mit dem Zug fahre und weiss, dass mich ein mir in mehr als Freundschaft zugetanes männliches Wesen abholt, dann macht sich in mir ein zugegeben etwas seltsames Bedürfnis bemerkbar. Nämlich jenes, meiner Freude ob des Wiedersehens ungehindert Ausdruck zu verleihen. Warum dies keineswegs normal, sondern eben seltsam ist, wird gleich ersichtlich werden, wenn ich dargelegt habe, was dies in letzter Konsequenz bedeutet.
Schon während der Zug einfährt suchen meine Augen den Bahnsteig ab und wenn ich ihn tatsächlich diesen kurzen Moment, den das Vorbeifahren dauert, erblicke, macht sich ein strahlendes Lächeln auf meinem Gesicht breit. Ungeduldig stehe ich vor der Tür, ganz hibbelig, weil der Zug anscheinend nicht vorhat, entgültig zu halten. Irgendwann - nach einer Ewigkeit - ist es dann endlich doch soweit, ich reiße die Tür auf, springe übermütig auf den Bahnsteig, lasse mein gesamtes Gepäck fallen, stoße einen Freudenschrei aus und fange an zu rennen. Nicht joggen, nein, rennen - geradewegs auf ihn zu. Noch in vollem Tempo hüpfe ich ihm in die Arme und wir beide machen eng umschlungen eine oder auch zwei Drehungen. Worauf er mich absetzt und etwas wundervoll-einmalig Schönes zu mir sagt.
Für all diejenigen, die tatsächlich noch nicht erkannt haben sollten, warum ich bisher darauf verzichtet habe, dieses Bedürfnis voll auszuleben, hier ein ernüchterndes Detail: ich bin nicht eben das, was man zierlich nennt - und die bisherigen Kandidaten für das Unternehmen verfügten somit leider nicht über die für meine Körpermassemaße nunmal erforderliche Standfestigkeit. So unromantische Dinge wie Taschendiebe, Zwangsjacken und andere Reisende, die mir mit ihren Koffern den Weg verstellen, erwähne ich erst gar nicht.
Falls aber jemals die sonstigen äußeren Umstände derart günstig stehen, dass mich außer den physikalischen Gesetzen nichts weiter hindern würde, diesem Verlangen endlich einmal nachzugeben, dann, meine Herren, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.
Schon während der Zug einfährt suchen meine Augen den Bahnsteig ab und wenn ich ihn tatsächlich diesen kurzen Moment, den das Vorbeifahren dauert, erblicke, macht sich ein strahlendes Lächeln auf meinem Gesicht breit. Ungeduldig stehe ich vor der Tür, ganz hibbelig, weil der Zug anscheinend nicht vorhat, entgültig zu halten. Irgendwann - nach einer Ewigkeit - ist es dann endlich doch soweit, ich reiße die Tür auf, springe übermütig auf den Bahnsteig, lasse mein gesamtes Gepäck fallen, stoße einen Freudenschrei aus und fange an zu rennen. Nicht joggen, nein, rennen - geradewegs auf ihn zu. Noch in vollem Tempo hüpfe ich ihm in die Arme und wir beide machen eng umschlungen eine oder auch zwei Drehungen. Worauf er mich absetzt und etwas wundervoll-einmalig Schönes zu mir sagt.
Für all diejenigen, die tatsächlich noch nicht erkannt haben sollten, warum ich bisher darauf verzichtet habe, dieses Bedürfnis voll auszuleben, hier ein ernüchterndes Detail: ich bin nicht eben das, was man zierlich nennt - und die bisherigen Kandidaten für das Unternehmen verfügten somit leider nicht über die für meine Körper
Falls aber jemals die sonstigen äußeren Umstände derart günstig stehen, dass mich außer den physikalischen Gesetzen nichts weiter hindern würde, diesem Verlangen endlich einmal nachzugeben, dann, meine Herren, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.
Die junge Dame - 24. Mär, 19:44