Das verliebte Ei
Es war einmal ein Klasse-M-Ei, das traf an einem Sommertag ein anderes, gößeres Ei, nämlich eines der Klasse L. Die beiden verstanden sich sehr gut und schon bald musste sich das M-Ei eingestehen, dass es sich in das gutaussehende L-Ei verliebt hatte. So richtig. Es war immer ganz fürchterlich aufgeregt, wenn das L-Ei mit ihm sprach, so sehr, dass es manchmal schon nicht mehr ganz es selbst war und auch wirr daher redete. Dazu lief es dauernd rot an - zumindest meinte es das. Am Schlimmsten jedoch war dieses furchtbare Herzklopfen, ganz laut und schnell pochte das kleine Herz in seinem Körper, wenn das große und das kleine Ei zusammen waren.
Eines Tages dann geschah das Unglaubliche: das L-Ei küsste das M-Ei. Es war einfach ein wundervoller Kuss. So war das kleine Ei noch nie zuvor geküsst worden. Doch es wusste auch, dass das alles überhaupt keine Zukunft haben konnte. Denn so verhält es sich nun einmal: L-Eier gehören in ihre Kartons, und M-Eier in die ihren. Ein M-Ei hat in einem L-Karton nichts zu suchen, und es würde sich dort auch gar nicht wohlfühlen. Denn alles, einfach alles wäre ihm eine Nummer zu groß. Und das L-Ei wiederum würde sich beengt fühlen in dem viel zu kleinen Karton, kein Platz, keine Freiheit - und keine anderen L-Eier.
Aller Vernunft zum Trotz jedoch träumte das kleine Ei, träumte vom L-Ei, von einer gemeinsamen Zeit, davon, wie es wohl wäre, mit einem solchen Ei zusammen zu sein. Doch dies konnte ja nur ein Traum sein und bleiben.
So trennten sich also die Wege des kleinen und des großen Eis wieder. Jedes ging in seinen Karton und das kleine Ei war sehr traurig und einsam. Es quälte sich mit der Frage, ob es dem L-Ei denn genauso ernst gewesen war wie ihm selbst. Denn leider hatte sein eigenes Herz so laut gepocht, dass es das Schlagen des anderen Herzens nicht hatte hören können.
Eines Tages dann geschah das Unglaubliche: das L-Ei küsste das M-Ei. Es war einfach ein wundervoller Kuss. So war das kleine Ei noch nie zuvor geküsst worden. Doch es wusste auch, dass das alles überhaupt keine Zukunft haben konnte. Denn so verhält es sich nun einmal: L-Eier gehören in ihre Kartons, und M-Eier in die ihren. Ein M-Ei hat in einem L-Karton nichts zu suchen, und es würde sich dort auch gar nicht wohlfühlen. Denn alles, einfach alles wäre ihm eine Nummer zu groß. Und das L-Ei wiederum würde sich beengt fühlen in dem viel zu kleinen Karton, kein Platz, keine Freiheit - und keine anderen L-Eier.
Aller Vernunft zum Trotz jedoch träumte das kleine Ei, träumte vom L-Ei, von einer gemeinsamen Zeit, davon, wie es wohl wäre, mit einem solchen Ei zusammen zu sein. Doch dies konnte ja nur ein Traum sein und bleiben.
So trennten sich also die Wege des kleinen und des großen Eis wieder. Jedes ging in seinen Karton und das kleine Ei war sehr traurig und einsam. Es quälte sich mit der Frage, ob es dem L-Ei denn genauso ernst gewesen war wie ihm selbst. Denn leider hatte sein eigenes Herz so laut gepocht, dass es das Schlagen des anderen Herzens nicht hatte hören können.
Die junge Dame - 5. Feb, 20:07