Black Forrest Down Under
Es ist nun schon mehr als 10 Jahre her, dass ich die Ehre hatte, für das Ansehen meines Volkes einen außerordentlich wichtigen Beitrag zu leisten. In Australien. Während eines Schüleraustauschs.
Dort, fernab der Heimat, kam ich in meine Gastfamilie, gespannt ob der Dinge, die mich dort erwarteten, beunruhigt ob der Erwartungen, die sie wiederum an mich haben könnte.
Eine dieser Erwartungen offenbarte sich noch innerhalb der ersten Woche und betraf weniger mich als Person, in meinem Sein und Verhalten, als vielmehr mich als typische deutsche Staatsbürgerin. Auf diesem fernen Kontinent war man nämlich der Meinung, dass jede deutsche Hausfrau, auch in spe, im Stande sei, eine ordentliche Schwarzwälder Kirschtorte zu backen. Ähem.
Nach einem leicht panischen Anruf bei meinen Eltern im weltweiten Zentrum der Kirschtorten und Weißwürste sah ich mich immerhin im Besitz eines Rezeptes, was eindeutig als Fortschritt zu werten war.
Im Backen nicht unerfahren, wenn auch der bisherige künstlerische Schwerpunkt weniger auf ausgewachsenen mehrstöckigen Sahnetorten liegend, fühlte ich mich der immensen Aufgabe einigermaßen gewachsen.
Da war nur noch ein Problem: finden Sie mal in einem Vorort von Brisbane ein ordentliches Kirschwasser. Ein Ding der Unmöglichkeit.
Der interkontinentale Kompromiss bestand aus Kirschbrandy, der meinem Erstlingswerk dann eine wunderhübsch-zarte, wenn auch ohne Zweifel recht gewöhnungsbedürftige, Rosatönung verlieh. Was dem Geschmack jedoch keinerlei Abbruch tat.
Dort, fernab der Heimat, kam ich in meine Gastfamilie, gespannt ob der Dinge, die mich dort erwarteten, beunruhigt ob der Erwartungen, die sie wiederum an mich haben könnte.
Eine dieser Erwartungen offenbarte sich noch innerhalb der ersten Woche und betraf weniger mich als Person, in meinem Sein und Verhalten, als vielmehr mich als typische deutsche Staatsbürgerin. Auf diesem fernen Kontinent war man nämlich der Meinung, dass jede deutsche Hausfrau, auch in spe, im Stande sei, eine ordentliche Schwarzwälder Kirschtorte zu backen. Ähem.
Nach einem leicht panischen Anruf bei meinen Eltern im weltweiten Zentrum der Kirschtorten und Weißwürste sah ich mich immerhin im Besitz eines Rezeptes, was eindeutig als Fortschritt zu werten war.
Im Backen nicht unerfahren, wenn auch der bisherige künstlerische Schwerpunkt weniger auf ausgewachsenen mehrstöckigen Sahnetorten liegend, fühlte ich mich der immensen Aufgabe einigermaßen gewachsen.
Da war nur noch ein Problem: finden Sie mal in einem Vorort von Brisbane ein ordentliches Kirschwasser. Ein Ding der Unmöglichkeit.
Der interkontinentale Kompromiss bestand aus Kirschbrandy, der meinem Erstlingswerk dann eine wunderhübsch-zarte, wenn auch ohne Zweifel recht gewöhnungsbedürftige, Rosatönung verlieh. Was dem Geschmack jedoch keinerlei Abbruch tat.
Die junge Dame - 29. Jan, 20:37